2. Tag (Montag, den 15.09.03) Scottsdale,
Die Reise beginnt ...
Nach dem wir den Jet-Lag gut verdaut hatten,
starteten wir unsere erste Tour auf dem "Apache-Trail"
der über die "Apache Junction" in die
"Goldfield Ghost Town" führt.
Auf dieser Strecke haben wir zum ersten Mal erfolgreich
unser GPS-Gerät getestet und auch im weiteren Verlauf
unserer Reise immer wieder gerne eingesetzt. Weiter geht's
nach "Tortilla Flat". Hier legen wir
eine Rastpause ein und genießen eine Runde Burger.
Gestärkt geht's wieder auf den Rückweg vorbei
an einer wunderschönen Landschaft.
Am "Canyon Lake" machen wir
einen Zwischenstop zum Baden. Und sind bald darauf wieder
zurück in unserem Hotel. Abends geht's wieder ins
"Rust Spur" und gegessen wird diesmal im "Mc
Donalds". Mit einem tierischen Sonnenbrand und "Bandana-Abdruck"
geht's ab ins Bett. (Tachostand 14.310)
3. Tag (Dienstag, den 16.09.03) Scottsdale
- Sedona
Nach endloser Motorradpackerei und gutem
Frühstück geht's auf durch die Wüste auf
dem Highway No. 60 nach Wickenburg. Zwischen Sun-City
und Wickenburg geht das Benzin zu neige und ich muß
auf Reserve schalten. Leider haben wir keine Ahnung, wie
viel Meilen wir mit Reserve fahren können. Auch das
GPS sagt, nächste Tankstelle erst in Wickenburg.
(Noch ca. 30 Mls.)
Der Fahrer eines anhaltenden Abschlepp-Wagens erzählt
mir das normaler Weise ca. 50 Mls. auf Reserve gefahren
werden können. Da wir aber zu zweit sind und etwas
"overloaded" aussehen empfiehlt er uns nach
Sun-City zurückzufahren. Das machen wir dann auch.
Beim Tanken merken wir erst mal wie heiß das wirklich
ist. Meine Plastik-Sonnebrille ist am Gelenk glatt weggeschmolzen.
In Wickenburg angekommen haben wir erst
einmal zu Mittag gegessen. Weiter geht's auf der "89"
in Richtung Prescot. Ab hier wandelt sich die Wüstenlandschaft
in eine herrliche Berglandschaft ähnlich wie bei
uns im Schwarzwald. Für ein schönes Foto fahren
wir ein Stück zurück auf einen der vielverbreiteten
Aussichtspunkte oder auch "Scenic View".
Hier mussten wir erstmal das Moped putzen weil Suzana
direkt auf eine Ketchup-Tüte tritt deren Inhalt sich
im hohen Bogen direkt auf die Harley entleert. Hier trafen
wir auch einen weiteren Motorrad-Reisenden, dem ich versuchte
klarzumachen, das wir zwar aus Deutschland kommen aber
die Harley entgegen seiner Meinung nicht durch den Atlantik
gefahren haben. ("Well, I think it´s hard to
drive through the ocean") Wir fahren weiter ein Stückchen
entgegen den One-way wieder zurück auf die 89 und
ab nach Prescot.
In einem Harley-Shop decken wir uns mit
diversen Harley-Utensilien neu ein. Neue Brille für
Sascha und ein Bandana für Suzana.
Von Prescot aus fahren wir auf der 89a
weiter nach Jerome. Hier wurde es dann langsam
richtig kalt. Kein Wunder, denn wir waren mittlerweile
auf 2067 Meter Höhe angelangt. Kurz vor Jerome genießen
wir eine herrliche Aussicht auf die Landschaft. Und irgendwo
dort auf der Straße müsste auch noch mein "USA-Bandana"
liegen. Also wenn´s einer findet ...
Von Cottonwood aus geht's weiter
nach Sedona. Die Stadt selbst ist zwar ein reiner
Touristenort und bietet außer teuren Motels, Restaurant
und Souvenirläden nur wenig. Die Landschaft hier
ist aber umso spektakulärer. Eine Traumwelt aus leuchtend
roten Bergen, majestätischen Fellspitzen und steilen
Canyonwänden.
Nach einer Anfrage im "Days-Inn"
(90 $) entscheiden wir uns dafür eine Nacht im "White-House
Inn" für 56 $ zu verbringen. Ich denke, das
war so ziemlich das teuerste Zimmer das wir im Verlauf
unserer Reise gebucht haben.
Im Bashas Supermarkt haben wir uns noch
mit ein paar Lebensmitteln eingedeckt und sind dann spät
Abends noch in das Highway-Cafe. Hier war an diesem Abend
Karaoke angesagt (scheinbar eine weitverbreitete Freizeit-Beschäftigung
der Amis) Dort haben wir dann unsere ersten "Sandwiches"
bestellt. Tja, und was die Ami´s Sandwich nenne
haben wir dann auch zum ersten mal festgestellt. Einen
riesen Teller mit Burger, Pommes, Salat ... Lecker !
Mit einem Tachostand von 14.425 Mls beendeten
wir den Abend.
4. Tag (Mittwoch, den 17.09.03) Sedona - Winslow
Am Morgen haben wir uns erst mal die Umgebung
von Sedona angeschaut. Gestartet haben wir die Tour im
Boynton Canyon. Wie schon gesagt, einfach eine
atemberaubende rote Berg-Landschaft. Weiter ging´s
zur "Chapel of the Holy Cross". Ein Betonmonster,
mitten in die schöne Berlandschaft von Sedona reingebaut.
Weiter auf der 89a haben wir kurz im Slide-Rock State
Park angehalten
Zur Mittagszeit erreichen wir Flagstaff.
Dort angekommen sind wir im berühmten "Museums
Club / The Zoo" eingelaufen. Hier hatten wir
eine gute Unterhaltung mit einem Radio-Director. Fest
entschlossen auf dem Rückweg hier einmal Abends einzukehren,
setzen wir unsere Reise fort.
Nachdem wir endlich aus Flagstaff wider rausgefunden haben,
geht's auf dem Interstate 40 weiter nach "Meteor
Crater". Auf der Fahrt dorthin bekommen wir die
Ausläufer des Hurrikans Isabell zu spüren, der
sich zu diesem Zeitpunkt an der Ostküste austobte.
Vorbei an den Ruinen von "Two Guns" und
"Twin Arrows" kommen wir schließlich
ziemlich durchgeschüttelt am Meteor Crater an.
Der Meteorkrater ist ein erdgeschichtliches
bedeutendes Monument. Er entstand vor ca. 50.000 Jahren,
als ein Meteorit mit der Gewalt von 120.000 Tonnen TNT
auftraf und einen 170 m tiefen, 1,2 Km weiten Krater schlug.
Nachdem wir uns die Video-Aufführung
zum Ereignis ansahen und ein paar Aufnahmen machten, ging`s
weiter auf dem I-40 nach Winslow. Nach einem Besuch
in einem Souvenir-Shop an der berühmten "Corner
in Winslow Arizona", buchten wir uns im Easy 8 Motel
für $ 29.98 ein. Inklusive einer halbverreckten Kakerlake
in der Dusche. (Seitdem ließen wir uns übrigens
die Hotel-Zimmer immer vorher zeigen.)
Tachostand: 14.585 Mls.
5. Tag (Donnerstag, den 18.09.03) Winslow - Canyon
de Chelly
Nach einer unruhigen Nacht war die nächste
Station morgens um 7.00 Uhr erst mal die nächste
Kaffee-Bar. Während Suzana den Kaffee genoss und
sich von einer Deutsch-Amerikaner Tipps zum Reiten im
Canyon de Chelly geben ließ, ging ich auf die Jagd.
Meine Beute: Batterien für das GPS ein Route66 T-Shirt
und ein Route66-Baseball-Cap.
Abermals ging es auf den Interstate-40.
Hier sind wir wo immer es ging vom Interstate runter um
die möglichen Teile der Route 66 zu fahren. Vorbei
an dem Wigwam-Hotel in Holbrook ging es als nächstes
in den "Petrified Forest National-Park"
Neben riesigen unversehrten Stämmen gibt es viele
kleine und kleinste Überreste der ehemaligen Baumriesen.
Das zu Stein gewordene Holz schimmert in farbenprächtigen
Schattierungen.
Weiter geht es im Park Richtung Norden
in die "Painted Dessert". Die Farben,
in denen die Felsen leuchten rühren von Eisen und
Manganschichten im Gestein her. Eine knapp 28 Meilen lange
Straße führt durch den Park. An Ihr sind eine
Reihe von Aussichtspunkten eingerichtet. An einem dieser
Punkte halten wir an, um ein paar Fotos zu schießen.
Wir treffen hier einen sehr zutraulichen Raben der, wie
es scheint, uns auf unserer weiteren Reise begleitet.
Wieder auf dem Interstate 40 angelangt
fahren wie weiter bis nach Chambers und nehmen
dort unser Mittagessen zu uns. Von Chambers aus geht's
auf die 191 Richtung Ganado. Wir befinden uns mittlerweile
im Navajo Indian Reservation und werden dieses
Gebiet auch die nächsten 2 Tage bereisen. Von Ganado
aus geht`s nach Chinle. Das Tor zum Canyon de
Chelly. Dieser Ort ist unser persönliches High-Light
auf unserer USA-Tour. Für unseren Geschmack stellt
dieser Canyon in seiner Schönheit selbst den Grand
Canyon in den Schatten. Vor allem ist der Canyon de Chelly
nicht so Touristen-Verseucht, wie der Grand-Canyon.
Bei einem spektakulären Ausblick
auf den Canyon, an einem der Scenic-Views. entdecken wir
ein kleine Gruppe, die mit Pferden durch den Canyon reiten.
Mein Entschluss steht fest: Das will ich morgen auch !
In Chinle finden wir auf einem der in
den USA weitverbreiteten National-Camping-Grounds einen
schnuckeligen Zeltplatz. Unser einziges Problem, wir hab
kein Holz zum Feuer machen. Also musste ich wider auf
die Jagd. Meine Beute: Ein gegrilltes Hähnchen aus
der nächsten Tankstelle.
Nach dem Essen Schlafsack. Suzana kalt.
Gute Nacht. Tachostand: 14.835 Mls.
6. Tag (Freitag, 19.09.03) Canyon de Chelly - Monument
Valley
Nach einer sehr, sehr kalten Nacht im
Zelt brechen wir auf zum "Horse-Back-Ride" im
Canyon de Chelly.
Ein Navaho-Indianer begleitete uns und
zeigte uns die geschichts-trächtigen Orte der "Anasazi"
die ersten Bewohner die sich im Canyon zwischen dem Jahr
200 und 300 n. Chr. ansiedelten. Von Felsmalereien und
Pueblo-Ruinen beeindruckt vergingen die 2 Stunden Horse-Back-Ride
für meinen Geschmack viel zu schnell. Von einigen
Blessuren an Suzanas Hintern abgesehen, war dieser Ausritt
einfach phantastisch.
Nachdem wir unsere Zelte abgebrochen haben
geht's weiter zum Monument Valley. Über die 191 links
ab auf die 59 nach Kayenta. Vorher noch ein paar
Würstchen eingekauft und bei Burger-King eine Stärkung
eingeworfen geht's mit über 70 mph in Richtung Monument
Valley damit wir noch rechtzeitig zum Sonnenuntergang
ankommen.
Aber leider sind wir ungefähr eine
halbe Stunde zu spät, um die spektakulären Bilder
noch einzufangen. Na gut, dann halt wider zum Sonnenaufgang.
Leider war aber auch die Anmeldung des "Mitten View
Campgrounds" und der angrenzende Markt geschlossen.
Das heist für uns schon wieder -> KEIN HOLZ !
Denn Holz ist an diesem steinigen Ort einfach nicht zu
finden.
Nachdem wir unser Zelt aufgebaut hatten,
fingen wir an die verlassenen Grillstellen nach liegengebliebener
Kohle und Holz zu durchsuchen. Wir wurden auch fündig.
Es war aber mittlerweile recht dunkel und ein Indian-Ranger
wurde durch unsere Taschenlampe, die wedelnd über
den Zeltplatz in jede Nische leuchtete, auf uns aufmerksam.
"What's your problem and what´s you Reservation-Number"
tönte es aus seinem Truck. Und ich versuchte Ihm
klarzumachen, dass ich weder ein Problem noch eine Reservation-Number
hatte. Ich versicherte Ihm aber, dass ich gleich morgen
früh uns anmelden würde und wir nun wieder zu
unserem Zeltplatz zurückkehren werden. "I´ll
check your reservation !" und dann war er wider weg.
Ich schaffte es tatsächlich mit dem
bißchen Holz und Kohle ein kleines Feuer auf dem
Grill zu entfachen. (ICH HABE FEUER GEMACHT !) Und wir
genossen zu guter Letzt doch noch unsere frisch gegrillten
Würstchen.
Tachostand: 14.980
7. Tag (Samstag, den 20.09.03) Monument Valley - Page
Der Sonnenaufgang um 6.00 Uhr war zwar
nicht so spektakulär wie der gestrige Sonnenuntergang,
ich habe aber dennoch ein paar nett Fotos schießen
können.
Nach einem kleinen Frühstück
und einer heißen Tasse Kaffee (Dank unserer deutschen
Zeltnachbarn, die scheinbar besser ausgestattet waren
als wir) ging´s mit der Harley direkt rein ins Monument
Valley. Hier verbrachten wir ca. 2 Stunden und haben einige
tolle Bilder geschossen. Die Landschaft im Valley ist
unbeschreiblich schön. Genau so, wie man es aus den
zahlreichen Cowboy-Filmen und Zigaretten-Werbungen kennt.
Um 12.00 Uhr fuhren wir dann wieder auf
der 163 zurück nach Kayenta auf die 160. Der 98 folgend
kamen wir dann in Page an. Wir fuhren ein Stück am
"Lake-Powel" entlang und schauten uns
ein paar Camping-Plätze an. Wir beschlossen über
die Staatsgrenze nach Utah zum "Lone-Rock"
zu fahren. Hier fanden wir einen herrlichen Sandstrand
mit Campingplatz. Dies war jedoch kein Platz für
die Harley! Nachdem wir fast im Sand steckengeblieben
sind, und wir auch nichts zum Futtern dabei hatten entschieden
wir uns dann doch für ein Motel in Page.
Gegenüber vom Holliday Inn fanden
wir ein uriges Motel. Hier wurden ganze Appartements mit
Küche, Schlafzimmer und Wohnraum zum Preis von nur
$ 39 vermietet. Dies waren so wurde uns berichtet, früher
die Zimmer der Leute, die den Staudamm gebaut haben.
Abends gings dann ins Steakhouse. Hier
haben wir die wahrscheinlich besten Steaks gegessen die
wir je bekommen haben. Gut, der Preis war mit insgesamt
$ 50 auch nicht gerade günstig. Aber egal, das war's
wert ! Anschließen haben wir uns an der nächsten
Tanke noch ´n paar Büchsen Bier geholt und
es uns im Hinterhof unseres Appartements gemütlich
gemacht. Tachostand: 15.200
8. Tag (Sonntag, den 21.09.03) Page - Grand Canyon
Um 11.00 Uhr geht unsere Tour weiter auf
der 89 in Richtung Flagstaff. Suzana findet es
wichtig, dass ich hier schreiben soll, dass ein Vogel
Sie auf der Fahrt angeschissen hat. O.K. hab ich nu gemacht.
In Cameron haben wir einen kurzen
Zwischenstop eingelegt und unsere unzähligen Postkarten
eingeworfen. Ab hier geht's auf die 64 zum Dessert View
am Grand-Canyon South-Rim. Ab hier sind wir wider
außerhalb des Navaho-Indian-Reservations und zahlen
artig unsere $ 20 Fee für den National-Park. Unser
Eindruck vom Canyon: GROSS. Also wenn die Amerikaner etwas
"Grand" nennen, dann ist es wirklich gross.
Die Aussicht und der Eindruck am Dessert-View hat
uns schlichtweg überwältigt. Man kann es nicht
filmen, fotografieren oder sonst wie festhalten. Man muß
es einfach sehen !
Es war mittlerweile recht spät, und
um wenigstens dieses mal einigermaßen für unser
Camping ausgerüstet zu sein, suchten wir frühzeitig
einen Zeltplatz bei Dessert View. Dies war übrigens
auch unser Glück, denn eine halbe Stunde nachdem
wir unser Zelt aufgeschlagen haben füllte sich der
Camping-Ground bis auf den letzen Platz.
Mittlerweile habe ich auch endlich mal
Holz kaufen können (FÜR $ 6 !). Auf diesem Campingplatz
lag zwar etwas Holz rum aber diverse Schilder "No
wood grabing" wiesen darauf hin, das die Touries
Ihr Holz gefälligst mitbringen sollen. Als Gast in
diesem Land sollte man meiner Meinung nach die heimischen
"rules" respektieren. Zudem würde auf dem
Gelände wahrscheinlich kein einziger Baum mehr stehen,
wenn "wood grabing" erlaubt wäre.
Abschließen hatten wir einen schönen
Grillabend mit Sternenhimmel, Budweiser, Würstchen
und vor allem einem großen, warmen Lagerfeuer. Übrigens
hatte es für meinen Geschmack zu viel Deutsche auf
dem Campingplatz. Gute Nacht. Tachostand:
15.336
9. Tag (Montag, den 22.09.03) Grand
Canyon - Flagstaff
Gestartet haben wir diesen Morgen mit
einem guten Cowoby-Frühstück. Lagerfeuer, Donuts
und "Coffe on the Rost".
Nachdem wir unser Zelt zum letzten mal
abgebaut haben fahren auf der 64 am Grand Canyon entlang
zu den diversen Aussichtspunkten und genießen den
Blick auf den Canyon. In Grand Canyon Village verlassen
wir wieder auf der 64 den National-Park und machen uns
auf den Weg in Richtung Flagstaff. In Flinstone-Village
machen wir einen kurzen Zwischenstop und biegen anschließen
auf die 180 ab. In Flagstaff angekommen haben wir uns
wieder mal verfahren und landen abermals auf dem Interstate
40.
Wir buchen uns im Travel Inn ein und gehen
bei "Joes Inn" ein paar gute Steaks essen. Anschließen
geht's wie schon versprochen in den Museums-Club.
Doch hier war aus einer mittelmäßigen Karaoke-Show
leider nichts los. Etwas enttäuscht vom berühmten
Museums-Club geht's ab in die Heia. Tachostand: 15.495
10. Tag (Dienstag, den 23.09.03) Flagstaff - Kingman
Ab hier versuchen wir wieder alle möglichen
Teile der Route66 zu fahren und das ist nicht immer
ganz einfach. Denn viele Teile landen irgendwo im "Dead
End".
In Bellemont sehen wir von der
Straße aus einen Harley-Laden mit angrenzendem Kaffee.
Der Ideale Ort um einen Kaffee zu trinken. Nach einem
kurzen Besuch im Harley-Shop gehen wir in das von außen
eher unscheinbar aussehende "Roadhouse". Die
Einrichtung lässt uns jedoch die Kinnlade runterklappen.
Die Liebe zur Route66, zu Harley-Davidson und dem ganzen
Motorcycle-Stuff spiegelt sich auf jedem Meter (pardon
Foot) wieder. Eine direkt übergehende Werkstatt mit
alter Zapfsäule und Oldtimern rundet das Bild ab.
Einfach herrlich.
Nach einem Kaffee und ein paar Fotos verlassen
wir diesen wundervollen Ort wieder und machen uns auf
den Weg nach Williams. In dieser schnuckeligen
Kleinstadt haben wir an einem "Car-Wash" das
Moped vom Sand und Dreck der letzten 10 Tage befreit und
in "Goldies 66-Diner" uns mit Burgern von der
harten Arbeit gestärkt.
Unsere Weiterfahrt führt uns Richtung
Seligman. Hier beginnt die lange Schleife der alten
Route66 bis zur kalifornischen Grenze. Entlang dieses
wunderschönen Abschnitts ist noch die ganz alte Straßenführung
zu sehen und hier gibt es eine ganz besondere Vertrautheit
mit dem umliegenden Land. Kurz vor Seligman haben wir
uns ein paar Stückchen von der Route66 als Souvenir
eingesammelt.
Im Snow-Cap-Drive versuche ich bei Juan
Delgadillo ein Eis zu essen. Ich kann dazu einfach nicht
mehr sagen ... Wer mal dort hinkommt, sollte einfach mal
"Ice" bestellen !
Ab Seligman geht's weiter auf der 66 Richtung
Hackberry. Auf der Strecke haben wir ein paar schöne
Fotos gemacht und in Hackberry einen Zwischenstop eingelegt.
In Kingman haben wir uns für $ 36 im Hill-Top-Motel
eingebucht. Hier sind wir übrigens wieder auf 1.080
Meter Höhe. Tachostand: 15.669
11. Tag (Mittwoch, den 24.09.03) Kingman - Laughlin
Hinter Kingmann beginnt der letzte Abschnitt
der Route66 in Arizona, der es in sich hat. Im Gegenteil
zur vorherigen Streckenverlauf mit seinen endlos geraden
Straßen und Ebenen, führt die 66 jetzt durch
die "Black Mountains". Starke Steigungen
und Gefälle, reichlich enge Kurven und eine schöne
Aussicht.
Wir fahren an den Überresten der
Goldgräberstadt "Goldroad" vorbei
und erreichen schließlich Oatman, einer kleinen
Westernstadt die u.a. durch Ihre wilden Esel und Ihrer
"Shoot-Out" Show bekannt ist. Hier kaufen wir
ein paar Souvenirs und treffen einen Pechvogel, der irgendwo
in Oatman den Schlüssel zu seiner Harley verloren
hat.
Weiter geht's auf einer wunderschönen
Strecke bis nach Topock. Kurz darauf sind wir auch
schon in Kalifornien und müssen anhalten, um unsere
Helme aufzusetzen. Hier treffen wir einen "Wochenend-Harley
Fahrer" mit Begleitfahrzeug aus Deutschland.
Wir erreichen Needles. Hier ist
es wirklich Bockheiß. Es heist wahrscheinlich nicht
umsonst, Needles sei der heißeste Ort in den USA.
Nach einem kurzen Zwischenstop an ´ner
Tanke geht's weiter auf der 95 über Bullhead-City
in die Spieler-Stadt Laughlin / Nevada. Wir nehmen
uns hier für nur $ 29 ein Zimmer im bekannten "Hotel
Pioneer". (Der Preis gilt übrigens nur unter
der Woche um die Zocker auch von Montag bis Donnerstag
anzulocken. Am Wochenende kostet es locker das Doppelte)
Abend gehen wir in eines der unzähligen Spielcasinos
und Essen dort für knapp $ 12 pro Person am Buffet.
(Was aber wirklich nicht zu genießen war) Tachostand:
15.800
12. Tag (Donnerstag, den 25.09.03) Lauglin - Las Vegas
Nach einer komfortablen Nacht im Pioneer
und einem guten amerikanischen Breakfast im Casino ("No
cerials Honey, this is what you can eat at home !")
fahren wir weiter auf der 95 durch die brutal heiße
Wüste Richtung Vegas.
Unterwegs mussten wir schließlich
etwas Ballast abwerfen, da unsere Gepäckrollen sich
mehr und mehr auf die Seite neigten. (Folgendes landete
wegen Überladung im Müll: unsere Camping-Matten,
alte Unterwäsche, Seife, T-Shirt, der Camping-Topf,
und mehrere Ob´s)
Langsam näher wir uns Vegas. Dann
der Schock, ein 20 Meilen langer Großstadt-Molloch.
Irgendwann sind wir dann runter vom Interstate und landen
"Downtown". Wir finden dank GPS die "Main-Street"
und fahren auf dem "Las Vegas Boulevard"
vorbei an den berühmten Hotels und Casinos. Vor dem
brandneuen "Harley-Davidson-Cafe" wird erst
mal für ein Foto posiert.
Nachdem wir den Schock der Großstadt
überwunden haben, und uns doch noch dazu entschieden
haben hier eine Nacht zu verbringen, finden wir etwas
außerhalb ein Motel-6 für $ 39. Abends gab's
dann Burger im Harley-Cafe und wir sind zu Fuß über
den Las-Vegas-Boulevard flaniert. Nach einer Video-Aufzeichnung
auf``m Moped geht's wieder zurück ins Motel. Tachostand:
15.969 Mls.
13. Tag (Freitag, den 26.09.03) Las Vegas - Barstow
Um 9.00 Uhr fahren wir auf dem Las-Vegas-Boulevard
Richtung Süden. Immer versucht neben dem Interstate
zu fahren, landen wir schließlich im "Dead-End"
Also wieder knapp 8 Meilen zurück und auf den Interstate
15.
Wir erreichen Nipton / California
und fahren hier auf Nebenstraßen bei über 105°F
quer durch die beeindruckende Mojave-Dessert über
Cima und Kelso weiter bis zum Interstate 40. In Ludlow
finden wir unsere Route66 wieder und fahren bis auf Barstow.
Wir finden für $ 30 ein "Budget
Inn" und gehen irgendwo schlecht essen. Abends geht's
dann noch in den Hotel-Pool. Tachostand: 16.214
14. Tag (Samstag, den 27.09.03) Barstow - Los Angeles
Wir fahren auf der Route66 bis nach San
Bernadino und weiter bis auf Pomona. Ab hier geht
nur noch "Stop and go". Wir bekommen einen ersten
Eindruck von LA. Viel Verkehr und jede Menge Smog. (Die
umliegenden Berge und die Sonne waren kaum zu sehen !)
Also entschließen wir uns, um einigermaßen
zeitig bei unserer Verabredung anzukommen, den Interstate
10 zu benutzen. Es waren 58 Meilen durch die 6-Spurige
Hölle ! An der Ausfahrt Overland verlassen wir endlich
den Interstate und besuchen einen Musiker-Freund der sich
hier in LA an der Ecke "International" / "South
Barington" niedergelassen hat. Hier übernachten
wir auch die nächsten 2 Tage.
Nach freudiger Begrüßung bekommen
wir die High-Lights von LA gezeigt. Abends geht's in den
"Universal Studios City Walk in Hollywood".
Man hier tanzt der Bär. Unzählige Shops, Restaurants,
Bars, Cinemas, Nightclub und was weiß ich noch alles.
Nachdem wir echte "kalifornische
Pizza" gegessen haben, versuchen wir Griffith Observatory
zu besuchen. Das war leider ab Sonnenuntergang geschlossen.
Vorbei am Walk of Fame beenden wir den Tag mit einer kleinen
Hollywood Rundfahrt. Tachostand: 16.380
15. Tag (Sonntag, den 28.09.03) Los Angeles
Nach einem guten Frühstück steht
heute Venice-Beach auf dem Programm. Hier gibt´s
wirklich jede Menge Irre. Aber interessant. Am Santa
Monica-Pier schauen wir uns das Ende der Mother-Road
an und sehen sogar ein paar Delfine.
Leider war`s ein bißchen"Foggy"
und die Sonne hat sich auch nur sekundenweise zeigen lassen.
Somit hatten wir nur angenehme 25°C. Trotzdem mussten
wir wenigsten bis zu den Beinen in den Pazifik. (Und der
war mit ca. 6°C schweinekalt !)
Am Abend haben wir dann das erste mal
richtiges Mexican-Food gegessen. Mein erster Burrito.
Hmm lecker. Nach endlosen Gesprächen sind wir dann
um 12.oo Uhr schlafen gegangen.
16. Tag (Montag, den 29.09.03) Los Angeles - Joshua
Tree
Nach einer bequemen Nacht auf der Luftmatratze
verabschieden wir uns wieder und nehmen im Starbucks erstemal
einen Kaffee zu uns.
Das Bike frisch gepackt geht's wieder
zurück auf den Interstate 10 bis nach San Bernadino.
Anschließend auf die 62 bis nach Yoshua Tree.
In Yucca Valey waren wir dann Essen.
Gestärkt fahren wir am West-Eingang
in den Yoshua-Tree National Park und machen, beeindruckt
von der einzigartigen Umgebung, ein paar schöne Aufnahmen.
Nachdem wir am Nordeingang aus den Park
wider rausgefahren sind, machen wir uns auf Motel-Suche.
Die Preise waren hier jedoch recht hoch. Und da die Sonne
bald unterging und ich noch ein paar schöne Fotos
im Yoshua-Tree schießen wollte, haben wir uns für
$ 40 im nächstbesten Hotel eingebucht. Das "Dessert
View", abseits der Hauptstraße. Das war jedoch
wie sich später herausstelle ein Fehler !
Nachdem wir den letzen Traveler-Check
ausgegraben und das Gepäck abgeladen haben, machte
ich noch mal eine Fahrt in den Yoshua-Tree und schoß
ein paar gute Fotos mit Sonnenuntergangs-Stimmung. Dann
wieder zurück ins Motel.
Gegen 1.00 Uhr begann das Zimmer dann
zu leben. Nachdem ich die erste Kakerlake totgeschlagen
habe und die Nächste unters Bett krabbelte, musste
ich raus aus dem Zimmer. Ich also an die Rezeption, die
Tante dort rund gemacht und Ihr mitgeteilt, daß
"Cockroaches" in dieser Größe für
uns nicht zum Cowboy feeling gehören.
Nachdem wir die Kohlen wiederbekommen
haben und wir auf der Straße weit ab von irgendwelchen
Krabbeleien fuhren, hat sich der Ekel bei uns wieder einigermaßen
gelegt. Wir haben dann in "29-Palms" ein Motel-6
für $ 48 gefunden und eine angenehme restliche Nacht
verbracht. Tachostand: 16.695
|