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Urlaub und Reiseberichte - HURGHADA / ÄGYPTEN

Hotel Beirut *** (vom 13.10. - 21.10.01)


Unsere Reise nach Hurghada für € 464,- pro Person (Halbpension) war ein typischer Lastminute Urlaub - Nicht viel investieren, einfach mal hin und schauen was uns erwartet ...

Die Reisezeit im Oktober ist übrigens zu empfehlen. Gut, die Tage sind zwar etwas kürzer aber erstens ist der Preis günstiger und zweitens bist du nur einer der wenigen Touristen zu der Zeit und wirst dadurch definitiv besser behandelt.

Die Hotellage ist denkbar schlecht, In direkter Umgebung befinden sich nur Wüste und Baustellen. D.h. um auszugehen, einzukaufen usw. braucht es gute Schuhe oder einen Sammelbus. Macht aber keine Probleme, da es von diesen jede Menge gibt. Man fährt ca. 10 Min. ins Zentrum. Preis je nach Verhandlungsgeschick (1-10 Pfund/Person), meist nicht der Rede wert.

Die Hotelanlage mit Pool liegt direkt an einer sehr kleinen nicht sonderlich schönen Badebucht. Die Zimmer sind sauber, einfach aber zweckmäßig ausgestattet. Wir hatten ein gutes Zimmer direkt am Meer.

Das Essen im Hotel war landestypisch. Es war jeden Tag frisch und relativ abwechslungsreich. Nicht sonderlich gut aber eigentlich für jeden etwas dabei.

Die Stadt
Hurghada selber erscheint für uns Europäer recht dreckig.
Für einen Ausflug gibt es außer ein paar Souvenirs nicht viel zu entdecken.


Persönliche Tips und Unternehmungen

In Hurghada angekommen waren wir natürlich erst mal enttäuscht vom kleinen Strand und den vielen Baustellen rund um das Hotel. Denn es gab außerhalb nicht viel zu sehen.

Nachdem ich jedoch meine Taucherbrille ausgepackt habe und in der Hotelbucht Schnorcheln gegangen bin, war ich hellauf begeistert.

Kristallklares Wasser und eine Unterwasserwelt der Extraklasse. Unbeschreiblich in Farbe und Vielfalt. So was habe ich noch nie gesehen.

Von einem Tauchlehrer an der direkt am Hotel angeschlossenen Tauchschule wurde mir dann ein "Schnupper-Tauchkurs" angeboten. Zuerst wollte ich nicht richtig, doch ich bin froh, daß ich doch noch zugesagt habe. Nach ersten Versuchen im Hotelpool fuhren wir mit dem Boot raus auf die offenen See.

Allein die Bootsfahrt war herrlich und ich konnte meinen ersten Tauch-Gang kaum erwarten. Nur die versprochenen Delfine, die man scheinbar fast jeden Tag zu Gesicht bekommt, blieben leider aus.

Vor einem Rif ankerten wir und machten uns startklar für den Tauchgang. Im Wasser gab mir der Tauchlehrer noch ein paar Instruktionen zur Verständigung und ließ dann langsam die Luft aus meiner Tauchweste. Es wurde still und ich sank langsam in die Tiefe. Etwas mulmig wurde mir jetzt schon und ich versuchte leichte Panik-Atacken in den Griff zu bekommen.

Nach anfänglichen Atmungs- und Sichtproblemen mit dem ersten Tauchapparat bekam die Panik langsam überhand und wir wechselten nach kurzen Handzeichen unter Wasser auf den Ersatz-Apparat. Danach fühl
te ich mich wesentlich besser und wir tauchten in eine wahre Unterwasser-Traum-Welt ein.

Dieser 15 Minuten-Tauchgang hat mich wirklich absolut fasziniert. Und ich hätte gerne eine Unterwasser-Kamera dabei gehabt um die ganzen Eindrücke einzufangen ...

Nach dem Tauchgang schnorchelten wir noch ein bischen über das Rif. Auch Suzana war sichtlich beeindruckt und froh, dass ich Sie doch noch überreden konnte, eine Zeitlang mit zu schnorcheln.

Neben dem Tauchen wurden natürlich noch weitere Aktivitäten und Ausflugsmöglichkeiten angeboten. Als da wären: Besuch der Pyramiden, Nil-Kreuzfahrt, Jeep-Tour mit Sonnenuntergang in der Wüste und Besuch der Nomaden.

Für den Besuch der Pyramiden und die Nil-Kreuzfahrt sollte man jedoch etwas mehr Zeit mitbringen. Auch wenn hier teilweise Tagesausflüge angeboten wurden, haben uns doch die meisten Teilnehmer davon abgeraten. Hier sollte man jeweils mindestens 2 bis 3 Tage einplanen wenn man einigermaßen Stressfrei diese Highlights erleben möchte.

Also haben wir uns die Jeep-Tour in die Wüste ausgesucht. Durch unseren Marokko-Urlaub waren wir natürlich etwas verwöhnt und haben die Wüste bereits weitab dem Tourismus erlebt aber dennoch war es ein netter Tages-Trip.

Nach einem kleinen Kamel-Ritt wurde bei den Nomaden zu abend gegessen und uns wurde die Geschichte und Lebensweisen dieser Menschen erläutert. Nach dem Sonnenuntergang gings zurück ins Hotel.

In Hurghada kauften wir ein paar Souvenirs ein (Parfum und Gold ist hier übrigens sehr günstig) und schlenderten durch die Stadt. Jeder hier versuchte dich in seinen Laden zu zerren und dir irgendetwas anzudrehen. Aber das waren wir ja schon durch unsere ersten Kontakte mit den Arabern in Marokko gewohnt.

Als mich jedoch ein Händler ansprach, dass ich einen "Fiedler" bräuchte und dass mich dieser auch bestimmt nichts kosten würde, wurde ich schon etwas neugierig.

Nachdem er mich zu seinem Kollegen brachte, dieser mich in einen Stuhl zwängte und mir mein rechtes Ohr enthaarte (Er nahm dazu zwei Faden zwischen Mund und Finger und drehte diese entlang meinem Ohr schnell hin und her) wusste ich nun, dass der Barbier in Ägypten "Fiedler" heisst. (Für das zweite Ohr wollte er übrigens Bezahlung. Ich lehnte aber dankend ab und teilte Ihm mit, dass mir die Tortur beim ersten schon gereicht habe.)



Fazit:

Für mich persönlich hat sich Ägypten allein wegen der faszinierenden Unterwasserwelt gelohnt. Ich hatte das Gefühl in eine Welt einzutauchen, die mir bisher völlig fremd war. Die Schönheit der vielfältigen Fische, Pflanzen, Krebse, Korallen und Muscheln in jeder nur erdenklichen Farbe und Form ist einfach unbeschreiblich.

Wer also gerne taucht, schnorchelt oder sich irgendwie für die Unterwasserwelt begeistert sollte unbedingt nach Hurghada.

Für alle anderen gibt´s hier eher wenig zu sehen. Denn für Wüstentouren gibts das Innland und für reinen Badeurlaub fehlt ein schöner große Strand und das ganze Drumherum.





























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